AST-Blutwert

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Der AST-Blutwert zeigt Leber- und Herz-Erkrankungen an

Die Blut-Analyse ist eine der wichtigsten medizinischen Methoden zur Feststellung von Krankheiten. Ein erhöhter AST-Blutwert zeigt das gehäufte Vorkommen des damit bezeichneten Enzyms im Blut an. Es ist eines von diversen Leber-Enzymen, das aber auch in anderen Organen vorkommt.Leberwerte, ALAT, ASAT, GGT, AP

Das Stoffwechsel-Enzym als Krankheits-Indikator

Die Abkürzung AST steht für Aspartat-Aminotransferase. Fachleute bezeichnen das Enzym ebenfalls mit ASAT. Es katalysiert den Aminosäure-Stoffwechsel und ist in verschiedenen Organen präsent. AST und GOT sind Abkürzungen für das gleiche Enzym. Ein erhöhter AST-Blutwert zeigt in Kombination mit anderen Parametern an, unter welcher Krankheit der Patient leidet.

Ursache eines erhöhten AST-Blutwertes

Eine andere Bezeichnung für den AST-Blutwert ist GOT. Das Kürzel für Glutamat-Oxalacetat-Transaminase ist ein weiterer Name für das gleiche Enzym. Es gehört wie Gamma-GT und GPT zu den Leber-Enzymen. Aspartat-Aminotransferase kommt in folgenden Organen vor:

Eine Schädigung von Leber oder Herz bewirkt einen erhöhten GOT-Wert im Blutserum. An der Aktivität im Serum zieht der Arzt Rückschlüsse auf die Schwere der vorhandenen Organ-Schädigung.

Richtwert des Enzyms im Blutserum

Ein Herzinfarkt oder Hepatitis sind mögliche Krankheiten bei einem Patienten mit erhöhtem AST-Blutwert. Ersterer sorgt für einen Anstieg des Enzyms vier bis acht Stunden nach dem Ereignis. Nach 16 bis 48 Stunden erreicht die Konzentration ihren Höhepunkt. Im Blutserum von Frauen ist ein Wert bis zu 35 U/l oder 0,52 µkat/l normal. Bei Männern gilt 50 U/l oder 0,58 µkat/l als Richtwert. Er variiert je nach Analyse-Gerät oder -Methode. Viele Arztpraxen und Apotheken verwenden das Reflotron®-Gerät. In diesem Fall ist bei Frauen 33 U/l beziehungsweise 0,55 µkat als Norm anzunehmen. Bei Männern gilt 40 U/l oder 0,67 µkat.

µ steht für mikro und kat ist eine internationale Einheit. Für die Umrechnung von Unit in kat gilt 60 U/l = 1 µkat/l. Bei Verdacht auf eine Leber-Erkrankung bestimmt der Arzt neben dem AST die Häufigkeit anderer Leber-Enzyme im Blut. So ist eine genaue Diagnose der Art und des Ausmaßes der Krankheit möglich. Skelettmuskel-Erkrankungen infolge schwerer körperlicher Arbeit oder epileptischen Anfällen zeigen sich ebenfalls in einem erhöhten GOT-Wert im Blutserum.

Mariendistel als Mittel zur Senkung des AST-Blutwertes

Silymarin ist ein Wirkstoffgemisch aus den Früchten der Mariendistel, die den wissenschaftlichen Namen „Silybum marianum“ trägt. Der Wirkstoff-Komplex entfaltet auf mehrfache Weise einen hepatoprotektiven Effekt. Gegen eingeschränkte Leber-Funktion und Leber-Beschwerden ist Silymarin das ideale pflanzliche Heilmittel. Studien belegen, dass der Wirkstoff AST- und GOT-Werte im Blut senkt. Eine toxisch geschädigte Leber unterzieht sich bei sinkenden AST-Blutwerten einem positiv verlaufenden Regenerations-Prozess.

Eine finnische Studie an 97 Patienten mit erhöhten Transaminase-Werten zeigt die Wirkung des Silymarins. Die an leichten, alkoholinduzierten Leiden erkrankten Personen waren in eine Verumgruppe mit 420 mg Silymarin pro Tag und einer Kontrollgruppe mit Placebo zugeordnet. Nach einem Monat zeigten die Probanden, die Silymarin einnahmen, eine signifikante Senkung der erhöhten Leber-Enzyme.

Leberfunktions-Tests mit Bromsulfophthalein erzielten in dieser Gruppe ebenfalls gute Ergebnisse. H. A. Salmi und S. Sarna zeigten in ihrer Studie „Effect of Silymarin on Chemical, Functional, and Morphological Alterations of the Liver“ eindrücklich die Effizienz von Silymarin als natürlichen Wirkstoff.