Blutgruppe A » Charakter und Eigenschaften im Faktenüberblick
Blutgruppe A » Positiv – Negativ / Rhesusfaktur und Vererbung
Nach dem AB0-System für Blutgruppen gehört die Blutgruppe A zu den vier häufigsten Blutgruppen, die beim Menschen möglich sind. Menschen mit der Blutgruppe A sind in Europa am häufigsten anzutreffen. Das AB0-Blutgruppensystem orientiert sich an den verschiedenen Antigen-Merkmalen der roten Blutkörperchen, die im Blut vorhanden sind. In unserem großen Faktencheck erfahren Sie alles zum Charakter und den Eigenschaften der Blutgruppe A:
Blutgruppe A
Eine Zugehörigkeit zu Blutgruppe A bedeutet, dass das Antigen A vorhanden ist. Daraus folgt, dass die Oberfläche der roten Blutkörperchen bei Blutgruppe A eine spezifische Struktur aufweist. Im Blut der Blutgruppe A befinden sich Antikörper gegen die Blutkörperchenoberfläche der roten Blutkörperchen von Blutgruppe B.
Wie verhält sich Blutgruppe A zu den anderen Blutgruppen?
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Menschen mit der Blutgruppe B verfügen über das Antigen B. Außerdem enthält ihr Blut die Antikörper B. Somit verträgt sich Blut der Blutgruppe B nicht mit Blutgruppe A und umgekehrt. Würden die beiden Blutgruppen vermischt, würde das Blut schnell verklumpen und die betroffene Person würde einen lebensbedrohlichen Zustand erleben. Menschen, die Blut spenden möchten und Blutgruppe A haben, sind als Spender geeignet für Empfänger mit Blutgruppe A und für Empfänger der Blutgruppe AB.
Braucht ein Mensch mit Blutgruppe A selbst eine Spende, passen Spender mit Blutgruppe A und Spender mit Blutgruppe 0 zu ihm. Die Kenntnis über die Blutgruppe spielt eine wichtige Rolle in der Transplantationsmedizin. Sowohl Organe als auch Blut müssen zum Empfänger passen, um eine Lebensgefahr auszuschließen, die durch Verklumpung des Blutes entstehen kann.
Aus diesem Grund wird die Blutgruppe vor jedem operativen Eingriff ermittelt. Blutspender kennen ihre Blutgruppe aus dem aktuellen Spenderausweis.
Zusammengefasst bedeutet dass, das Menschen mit Blutgruppe A Spender sind für
- Blutgruppe AB
- Blutgruppe A
und Empfänger von Spendern mit
- Blutgruppe 0
- Blutgruppe A
Häufigkeit der Blutgruppe A in Deutschland
Land | Einwohner | 0+ | A+ | B+ | AB+ | 0- | A- | B- | AB- |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Deutschland | 82,32 Mio. | 35,0% | 37,0% | 9,0% | 4,0% | 6,0% | 6,0% | 2,0% | 1,0% |
(Datenquelle wikipedia.de)
Historische Entwicklung der Blutgruppe A
Über Blutgruppen und ihre Entstehung herrscht noch immer keine vollständige Klarheit. Erste Ansätze orientieren sich an dem Wissen um die Veränderungen der Lebensbedingungen im Neolithikum. Die Annahme, dass Blutgruppen sich veränderten und durch den Zwang zur Anpassung neue Blutgruppen entstanden, ist weit verbreitet. Vielen Forschern nach kam es etwa zwischen 25 000-15 000 v. Chr. zur Entwicklung der Blutgruppe A. Diese Zeitspanne wird auch „new Stone Age“ bzw. die Neolithische Phase genannt.
Damals wurden die Menschen sesshaft und begannen, Getreide anzubauen. Zur gleichen Zeit domestizierten sie auch ihre Tiere. Sie lebten nicht mehr allein vom Sammeln und Jagen. Das brachte einige Veränderungen auf dem Speiseplan mit sich. Außerdem wurden die Mahlzeiten anspruchsvoller, weil die Menschen über längere Zeit am gleichen Ort lebten und sich dort nahezu häuslich einrichten konnten. Erstmals standen Getreide und andere Feldfrüchte auf dem Speiseplan.
Der Verdauungsstrakt musste sich den neuen Nahrungsmitteln anpassen, um sie möglichst gut verdauen zu können. Forscher gehen davon aus, dass der Wechsel schnell vollzogen wurde, um das Überleben zu sichern. Es entstand die Blutgruppe A, die als resistenter gegenüber Viren und Bakterien gilt als die Blutgruppe 0. Die Entstehung der Blutgruppe A hat in der jüngeren Zeit zu vielen Theorien geführt. So entwickelten sich die Blutgruppendiät auf dem Gebiet der Naturheilkunde und die Charaktertheorie der Blutgruppen in der japanischen Esoterikszene.
Der Rhesusfaktor bei Blutgruppe A
Der Rhesusfaktor bezeichnet das Vorhandensein eines weiteren Antigens im Blut eines Menschen. Dieses Antigen wird mit D bezeichnet. Wenn das Antigen D vorhanden ist, spricht man in der Medizin von Rhesusfaktor positiv (Rhesus positiv, R+), ist das Antigen nicht vorhanden, bezeichnet man diese Eigenschaft als Rhesusfaktor negativ (Rhesus negativ, R-). Genau wie die Blutgruppen B, AB und Blutgruppe 0 ist auch Blutgruppe A zusätzlich über die Angabe des Rhesusfaktors bestimmt.
Es gibt also Menschen mit Blutgruppe A positiv und mit Blutgruppe A negativ. Damit unterscheiden sich Menschen mit Blutgruppe A in keiner Weise von Menschen mit anderen Blutgruppen. Das Wissen um die Blutgruppe A und den entsprechenden Rhesusfaktor spielt eine Rolle, wenn Blut gespendet oder empfangen werden soll.
Wie wird Blutgruppe A vererbt?
Jedes Elternteil vererbt seinem Kind eines von zwei Merkmalen. Da A ein dominantes Merkmal ist, wird es sich immer dann durchsetzen, wenn die Eltern entweder AA oder AO als Blutgruppe haben. Taucht bei Vater oder Mutter das Merkmal für Blutgruppe B auf, wird das Kind Blutgruppe B oder Blutgruppe AB haben, sofern das andere Elternteil Merkmal A vererbt.
Dieses Wissen spielt bei Nachweisen von Verwandtschaftsverhältnissen eine große Rolle. Aus diesem Grund fordern Gerichte bei strittigen Fragen nach der Vaterschaft eine Blutuntersuchung in einem zugelassenen Labor an. Die Ergebnisse sind in der Regel so sicher, dass Irrtümer ausgeschlossen werden können. Auch Gerichtsgutachten in Fällen von Kriminalität basieren auf der Vererbungslehre der Blutgruppen.
Blutgruppe A und die empfohlene Lebensweise
Im Rahmen seiner Studien hat Dr. Peter J. D’Adamo sich mit der Frage nach einer speziellen Ernährungsform für die Angehörigen zu den vier Blutgruppen befasst. In seinem Buch „4 Blutgruppen – Vier Strategien für ein gesundes Leben“ gibt er für die Blutgruppe A nicht nur Ernährungshinweise, sondern auch Hinweise auf die Lebensführung und andere Aspekte des gesunden Lebens.
Dabei betont D´Adamo, dass es sich bei seinen Diätempfehlungen für Blutgruppe A nicht um ein Programm zum Gewichtsverlust handelt. Er will stattdessen herausgefunden haben, welche Nahrungsmittel besonders gut verträglich und welche eher schädigend auf Menschen mit Blutgruppe A wirken. In erster Linie sollen nach dem System der Blutgruppendiät die Betroffenen mit Blutgruppe A die vegetarische Ernährung der fleischhaltigen Kost vorziehen. Obst und Gemüse sollen vorzugsweise roh verzehrt werden, dabei sind häufige kleinere Mahlzeiten den wenigen üppigen Mahlzeiten vorzuziehen. Wer Blutgruppe A hat, verträgt nach D´Adamo keinen Orangensaft und auch keinen Tomatensaft. Von der Schulmedizin ist das Modell der Blutgruppendiät noch nicht anerkannt.
Nebenbei empfiehlt der Naturheilkundler auch Vegetariern kleine Portionen Fisch, die mehrmals pro Woche auf dem Speiseplan stehen dürfen. Kuhmilchprodukte sieht er als eher ungeeignet für die Ernährung des Typ A. Joghurt und Kefir sind fermentierte Milchprodukte und damit gestattet. Weizenprodukte sollen besser gemieden werden, Hülsenfrüchte dagegen sieht er als bekömmlich an.
Zusammengefasst spricht der Wissenschaftler bei den Menschen mit Blutgruppe A von sensitiven und robusten Personen, die einen ruhigen und geordneten Lebensstil vorziehen, dabei aber äußerst aktiv und kreativ sind.
D´Adamo und die Heilpraktiker, die seiner Theorie folgen, empfehlen für Menschen mit Blutgruppe A
- Verzicht auf Fleisch
- drei Obstmahlzeiten pro Tag
- fünf kleine statt drei große Mahlzeiten
- Obst und Gemüse möglichst roh oder gedünstet
- regelmäßige Entspannungsübungen zum Schutz vor Stress
Die Blutgruppendiät hat viele Kritiker und sollte auf keinen Fall als Heilmittel gesehen werden. Außerdem ist zu beachten, dass es sich nicht um eine Ernährungsform handelt, die der Gewichtsabnahme dienen kann. Es gibt Heilpraktiker und Naturheilkundler, die diese Ernährungsform empfehlen. Wenn Sie gesundheitliche Probleme haben oder Gewicht reduzieren wollen, sollten Sie aber in jedem Fall Ihren Hausarzt aufsuchen und sich vom ihm beraten lassen. Sprechen Sie ihn auch an, wenn Sie die Blutgruppendiät durchführen wollen.
Blutgruppe A in der japanischen Blutgruppentheorie
Es gibt zahlreiche halbwissenschaftliche Versuche, Blutgruppen und ihren Trägern spezielle Eigenschaften und Fähigkeiten zuzuordnen. Neben der Blutgruppendiät existiert noch eine Art der Charakterlehre hinsichtlich der Blutgruppen. Besonders in Japan besteht reges Interesse an dieser Theorie. Sie ist weder belegt, noch konnte sie bisher widerlegt werden. Die Tradition begann in den 20er und 30er Jahren des 19. Jahrhundert überwiegend in Japan und Deutschland.
In dieser Zeit ging es um Forschungen, die Menschen besser machen sollten. Die ersten Hoffnungen darauf, dass der Mensch seine Genetik selbst in der Hand hat, keimten auf und führten zu teilweise haltlosen Theorien. Die Forschungen zum Thema wurden rasch eingestellt, doch etwa 50 Jahre später griff der Japaner Masahiko Nomi dieses Thema wieder auf. Er befasste sich damit aber nicht als Wissenschaftler, sondern als Autor. Schließlich entstand durch seine Feder der Mythos von der Charakterangabe gemäß der Blutgruppe. Obwohl die wissenschaftlichen Beweise fehlen, sind inzwischen zahlreiche Ratgeber zum Thema erschienen, die sich ebenso großer Beliebtheit erfreuen wie Horoskope. Nach Nomis Idee sind die Menschen mit Blutgruppe A übrigens die sogenannten Bauern.
Die Angehörigen zur Blutgruppe A werden als schüchtern, verschlossen und zurückhaltend klassifiziert. Angeblich haben Sie eine introvertierte Grundhaltung und zeigen Gefühle eher selten. Sie sind gern allein, haben aber ein gutes Sozialverhalten. Außerdem vertragen Sie Alkohol nicht besonders gut.
Selbstverständlich werden ihnen, neben dem Hang zum Perfektionismus, auch gute Eigenschaften zugeschrieben. So gelten Sie als loyal, pünktlich, zuverlässig und kreativ. Dass diese Blutgruppentheorie aus Japan ihre Schwächen hat, lässt sich schon daran erkennen, dass die Häufigkeit von Blutgruppe A in Westeuropa nach diesem System ergeben würde, dass Westeuropäer überwiegend diese Eigenschaften besitzen müssten.
Wichtige Fragen und Antworten zur Blutgruppe A
Ich habe Blutgruppe A, mein Mann Blutgruppe B. Welche Blutgruppe werden unsere Kinder haben?
Wahrscheinlich werden Ihre Kinder die Blutgruppe AB haben, da beide Merkmale dominant sind und sich demnach durchsetzen.
Ich bin Blutgruppe A positiv, könnte ich meinen Kindern (Blutgruppe AB) Blut spenden?
Blutgruppe A ist kein universelles Spenderblut. Es kann nur für Empfänger der Blutgruppe A und der Blutgruppe AB verwendet werden. Dabei sind Personen mit der Blutgruppe AB sogenannte Universalempfänger. Sie können Ihren Kindern Blut spenden.
Gibt es regionale Unterschiede beim Vorkommen von Blutgruppe A?
Es gibt in verschiedenen Regionen auf der Welt unterschiedliche Häufigkeiten bei den Blutgruppen. Die Bevölkerung in Westeuropa weist die größte Häufigkeit von Blutgruppe A auf. In Asien dagegen haben die meisten Menschen Blutgruppe B. Das hängt mit der Wanderung der Menschen in der Vorzeit zusammen. Blutgruppe A entwickelte sich aus der Veränderung der Ernährungsform zu Beginn des Getreideanbaus.
Werden Spenden der Blutgruppe A überhaupt gebraucht, wo doch so viele Menschen diese Blutgruppe haben?
Auch Blutspenden der häufigen Blutgruppe A werden stets gebraucht. Das liegt daran, dass neben vielen möglichen Spendern auch viele mögliche Empfänger stehen. Da die Blutgruppe A die häufigste in Westeuropa ist, sind auch die meisten Unfallopfer Träger dieses Blutes.
Ich bin Blutgruppe A positiv. Wirkt sich das auf meine Lebenserwartung und meine Gesundheit aus?
Es gibt immer wieder Ansätze, die belegen wollen, dass die Blutgruppe eines Menschen Auswirkungen auf seine Gesundheit und seine Lebenserwartung haben. Sicher liegen einige statistische Daten vor, die Menschen mit der Blutgruppe A spezielle Eigenschaften unterstellen, doch gesicherte Erkenntnisse sind bisher noch nicht vorhanden.
Beim Kinderarzt wurde bei unserem Baby Blutgruppe A festgestellt. Bleibt diese Blutgruppe das ganze Leben erhalten?
Die Blutgruppe bildet sich im ersten Lebensjahr. Danach bleibt sie erhalten.
Kann sich die Blutgruppe A plötzlich in eine andere Blutgruppe ändern?
Grundsätzlich ist die Blutgruppe im Normalfall nicht veränderbar. Das gilt nicht nur für Blutgruppe A, sondern für alle anderen Blutgruppen auch. Kommt es allerdings aus medizinischer Notwendigkeit zu einer Spende von Stammzellen, übernimmt der Empfänger die Blutgruppe des Spenders.
Wie erfahre ich, welche Blutgruppe ich habe?
Es gibt einige Anlässe, die dazu genutzt werden, die Blutgruppe eines Menschen zu ermitteln. Hierzu gehören Operationen, Schwangerschaften und das Ausstellen eines Blutspenderausweises. Wenn Sie Ihre Blutgruppe ermitteln lassen möchten, kann das der Hausarzt übernehmen. Die Kosten für die Untersuchung müssen sie allerdings in den meisten Fällen selbst tragen. Kostenfrei erfahren Sie Ihre Blutgruppe, wenn Sie sich entschließen, Blut zu spenden. Dann ermittelt der Blutspendedienst Ihre Blutgruppe. Wenn Sie Ihren Spenderausweis überreicht bekommen, ist die Blutgruppe dort notiert.
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Quellen und Literatur:
Klinische Chemie und Hämatologie. Georg Thieme Verlag
Geoff Daniels: Human Blood Groups. 2. Auflage. Blackwell,2002
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