FSH – Blutwerte des Follikelstimulierenden Hormon
Was sind die FSH-Blutwerte?
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In der Medizin spielen die FSH-Blutwerte eine wichtige Rolle. Die Abkürzung FSH steht für das „Follikel stimulierende Hormon“ auch Follitropin genannt. Speziell bei Frauen erhält dieses einen hohen Stellenwert. Zusammen mit dem Hormon LH reguliert es den weiblichen Zyklus. Hierbei bedeutet die Abkürzung „luteinisierendes Hormon“. Somit beeinflusst der Blutwert FSH beispielsweise die Fruchtbarkeit der Frau. Die Bildung des relevanten Hormons erfolgt in den Zellen der Hirnanhangsdrüse. Diese nennt sich in der Fachsprache Hypophyse.
Der FSH-Blutwert und seine Bedeutung
Nach der Produktion des Blutwerts FSH in der Hirnanhangsdrüse, gelangt das Hormon in das Blut. Dabei steuert eine bestimmte Region im Gehirn die Abgabe des wichtigen Stoffs. Diese Region heißt Hypothalamus. Er legt fest, wie viel von den „Follikel stimulierenden Hormonen“ die Hirnanhangsdrüse freisetzt. Im Zuge einer Blutuntersuchung erkennen die Mediziner die exakte FSH-Konzentration im menschlichen Körper. Die Bestimmung des Blutwerts FSH erfolgt in unterschiedlichen Fällen.
Beispielsweise nehmen Ärzte eine entsprechende Blut-Untersuchung vor, wenn die Patientin keine Kinder bekommt. Durch das Untersuchen des FSH-Wertes versuchen die Mediziner herauszufinden, woran die ungewollte Kinderlosigkeit liegt. Ebenso finden die Experten durch den FSH-Wert heraus, welche Ursachen es für eine Unterfunktion der Eierstöcke gibt. Einen weiteren Grund für diese Untersuchung stellt eine Störung in der Pubertäts-Entwicklung dar. Durch das besondere Hormon erkennen die Mediziner die Ursachen für die Fehl-Entwicklung.
Der FSH-Blutwert spielt nicht ausschließlich bei Frauen eine wichtige Rolle. Auch bei Männern kommt es unter besonderen Umständen zu einer Bestimmung der Hormon-Konzentration im Blut. Beispielsweise gibt dieser Wert Auskunft über spezielle Krankheiten. Leiden die Patienten unter einer Störung der Samenreifung, bestimmt der Arzt den FSH-Blutwert. Auch die Pubertäts-Entwicklung bei Jungen untersuchen die Mediziner mit diesem Wert.
Woraus und wann erfolgt die FSH-Bestimmung?
Den Blutwert des Follikel stimulierenden Hormons erhalten die Mediziner aus dem Serum. Dabei liegt der durchschnittliche Wert bei einer Frau nach der Menstruation bei zwei bis zehn Units pro Liter Blut. In dieser Zeit befindet sich die Patientin in der follikulären Phase. Nahe dem Eisprung, also der Ovulationsphase, beträgt der FSH-Wert acht bis 20 Units pro Liter Blut.
Nach dem Ende des Eisprungs ist die Frau in der Lutealphase. Hier liegt der durchschnittliche FSH-Wert bei zwei bis acht Units je Liter Blut. Der FSH-Blutwert nach den Wechseljahren beträgt über 20 Units pro Liter Blut. Diese Zeit nennt sich in der Fachsprache Post-Menopause.
Der FSH-Wert außerhalb des Normbereichs
In einigen Fällen liegt der Wert des „Follikel stimulierenden Hormons“ über oder unter dem Normwert. Bei Frauen zeigt sich die Konzentration geringer als normal, wenn:
- eine Unterfunktion der Hypophyse vorliegt,
- es Tumore im Bereich der Hirnanhangsdrüse gibt,
- eine Magersucht besteht,
- es Funktions-Störungen in der Region des Hypothalamus gibt
- oder bei starkem Stress.
Auch bei Männern gibt es eine niedrige Konzentration des wichtigen Hormons. Diese liegt vor, wenn eine Unterfunktion der Keimdrüsen besteht. Des Weiteren leiden Männer unter Umständen an einer Störung des Hypothalamus. Eine gestörte Funktion der Hirnanhangsdrüse bedingt ebenfalls einen niedrigen FSH-Spiegel im Blut.
Der FSH-Wert zeigt sich bei Frauen zu hoch, wenn sie unter einer Überfunktion der Eierstöcke leiden. Dies ist häufig in den Wechseljahren der Fall. Auch in der Zeit des Eisprungs erhöht sich die Hormon-Konzentration im Blut. Zudem resultiert ein erhöhter FSH-Wert aus „polyzystischen Ovarien“. Dabei handelt es sich um Zysten in den Eierstöcken. Nach der Entfernung eines Ovars oder beider Ovarien kommt es im gleichen Fall zu einem Anstieg der FSH-Konzentration im Blut.
Eine Unterfunktion der Keimdrüsen sorgt bei Männern für einen erhöhten Hormon-Spiegel. Somit steigt das FSH im Blut an, wenn beispielsweise das Klinefelter-Syndrom vorliegt. Zudem bemerken die Mediziner einen gesteigerten FSH-Wert, für den Fall, dass der Patient unter Schäden an den Tubuluszellen in den Hoden leidet.
Der FSH-Wert im Blut zusammengefasst
Die Abkürzung FSH steht für das „Follikel stimulierende Hormon“. Dieses spielt speziell bei Frauen eine tragende Rolle. Es beeinflusst den weiblichen Zyklus und auf diese Weise die Fruchtbarkeit. In einem großen Blutbild erkennen die Ärzte eine gesteigerte oder erniedrigte Konzentration des Hormons. Schäden an den Eierstöcken sorgen dafür, dass der FSH-Wert außerhalb des Normbereichs liegt. Zudem verändert sich die Konzentration des besonderen Hormons, wenn die Frauen in die Wechseljahre kommen.
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