Kann man vom Arzt ein „großes Blutbild“ fordern?
Haben Patienten ein Recht auf ein Blutbild?
Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, den Hausarzt nach einem Großen Blutbild zu fragen. Jedoch sehen einige Mediziner das Blutbild beim jeweiligen Patienten als unnötig an oder bieten in Ihrer Praxis kein Blutbild an.
Geht der Hausarzt nicht auf die Bitte ein, bleiben dem Betroffenen drei Alternativen. Die Erste – und einfachste – besteht darin, sich einen Internisten in der Nähe zu suchen. In der Regel erstellt dieser das Blutbild auf Wunsch des Patienten.
Des Weiteren bleibt der Besuch der Uniklinik in der sportmedizinischen Abteilung. Ärzte, die Leistungssportler betreuen, wissen über die Wichtigkeit von Blutwerten Bescheid. Auch hier erhalten Patienten eine Blutuntersuchung und ein daraus resultierendes Großes Blutbild.
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Die dritte Möglichkeit sind einfache, schnelle Bluttests für Zuhause. Die Firma cerascreen bietet online verschiedene Tests an, die gezielt die Werte bestimmen, die von Interesse sind. Dazu gehören Vitamin D und B12, Eisen sowie Allergien- und Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Der große Vorteil besteht darin, dass die Tests ohne medizinische Fachkenntnisse durchgeführt werden können. Lange Wartezeiten beim Arzt sind somit passé. Tests der Firma cerascreen gibt es bereits ab 29 Euro. Nähere Informationen zu den Tests von cerascreen unter:
Verschiedene Blutests für zuhause
Die vierte Möglichkeit betrifft wiederum den Hausarzt. Kennt dieser kein Labor, das alle Werte untersucht, bestellt er sich bei der Firma Sanaponte ein Test-Set. Mit diesem prüft er das Blut des Interessenten. Das Große Blutbild, das der Arzt mithilfe des Test-Sets erstellt, umfasst alle wichtigen Werte. Dazu gehören Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe. Inklusive der Auswertung durch Sanaponte beträgt der Preis für diese Aufwendung rund 250 Euro.
Die Interpretation des Blutbilds
Da das Blutbild als ein komplexes Diagramm erscheint, besteht für den Arzt die Verpflichtung, es zu interpretieren. Bereits bei der Blutentnahme erklären gute Mediziner, wie die Analyse des Blutes erfolgt. „Normale“ Werte erscheinen nicht gleichbedeutend mit gesunden Werten. Normalwerte erscheinen als Durchschnittswerte von Millionen Blutproben, die Labore aus ganz Deutschland gewinnen.
Aus diesen Blutuntersuchungen errechnet sich ein statistischer Mittelwert. Dieser gilt nicht für jeden Menschen gleich. Für den Patienten entscheidend, präsentieren sich die individuellen Blutwerte, die nicht dem Normalwert, sondern den eigenen Lebensverhältnissen entsprechen.
Wer eine Privatversicherung besitzt, braucht sich um die Kosten für das Große Blutbild nicht zu sorgen. Diese trägt in der Regel die Krankenkasse. Selbstzahler rechnen im schlimmsten Fall aber mit mehreren Hundert Euro für eine solche Behandlung. Das liegt nicht ausschließlich an der Blutabnahme, sondern vordergründig an der vorangehenden Beratung. Auch die Auswertung des Befundes, sowie Folgebehandlungen fallen ins Gewicht
Das Große Blutbild – was das Blut über die Gesundheit aussagt
Aus dem Blut lesen Mediziner Werte wie Cholesterin, Blutzucker oder Fett heraus. Auch ob das Immunsystem funktioniert, erkennen Ärzte anhand der Blutwerte. Der Befund erscheint als Untersuchung der roten und weißen Blutkörperchen sowie der Dichte des Blutes und eine Differenzierung der Blutkörperchen. Hormone, Vitamine, Eiweiße und Spurenelemente – wer ein Großes Blutbild erstellt, findet dazu alle wichtigen Informationen.
Die 5 Fragen zum Blutbild
- Was ist eine Blutanalyse?
- Kann man vom Arzt ein “großes Blutbild” fordern?
- Gefahren und Risiko bei der Blutentnahme
- Wie nimmt man richtig Blut ab?
- Wie entsteht der rote Blutfarbstoff Hämoglobin?
redaktionelle Bearbeitung: Anna Nilsson