Schwitzen bei Bluthochdruck
Schweißausbrüche bei Bluthochdruck
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Eine Hypertonie äußert sich in verschiedenen Symptomen. Neben Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Nasenbluten, Ohrenschmerzen, Übelkeit und Erbrechen leiden Betroffene oftmals unter einer vermehrten Schweißbildung an Händen, Füßen und Achseln. Das Schwitzen bei Bluthochdruck äußert sich tagsüber trotz geringer Anstrengung und im Schlaf in Form von Nachtschweiß. Im Beitrag erfahren Interessierte alles über die Ursachen der Schweißbildung und über Therapiemöglichkeiten.
Schwitzen bei Bluthochdruck im Überblick
Diese gehören zu den auffälligsten Symptomen bei Hypertonie. Oftmals bemerken Patienten nicht, dass erhöhte Blutdruck-Werte diese verursachen. Wie bereits beschrieben, bleiben diese lange Zeit unerkannt, da sie keine spezifischen Symptome verursachen. Zwar bemerkt der Patient die Schweißausbrüche, kann sie aber nicht einordnen.
Der erhöhte Blutdruck verursacht von Beginn an Schäden an Gefäßen und Organen. Sie führen unbehandelt zu einem Schlaganfall oder erhöhen das Risiko für einen Herzinfarkt. Betroffene, die einen Verdacht auf Hypertonie hegen, achten auf die kleinsten Symptome. Schwitzen bei Bluthochdruck gehört zu den wichtigsten Indizien. In jedem Falle empfiehlt sich der Gang zum Arzt, wenn Patienten unter starkem Schwitzen leiden oder weitere Symptome auftreten. Er klärt ab, welche Ursachen hinter der vermehrten Schweißbildung stecken und ob eine Hypertonie tatsächlich als Auslöser infrage kommt.
Das regelmäßige Messen des Blutdruckes im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen ermöglicht es dem Arzt, eine Hypertonie frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Grundsätzlich erweisen sich Werte unter 140/90 mmHg als normal. Die im Jahr 2019 erschienene amerikanische SPRINT-Studie von den Forschern um Ambrosius WT. verweist auf einen optimalen Normwert von 120 mmHg. Dieser senkte das Risiko an einer Folgeerkrankung zu leiden um 30 Prozent und das Sterberisiko um 25 Prozent.
Demnach weisen Personen mit über 120 mmHg eine Hypertonie auf. Bei Beginn der Erkrankung treten unspezifische Symptome wie morgendliche Kopfschmerzen, Unruhe, Schwindel und Schlafstörungen auf. Gleichzeitig entwickelt sich das Schwitzen bei Bluthochdruck. Schreitet die Krankheit fort, bestehen ernsthafte gesundheitliche Probleme. Treten ein oder mehrere Symptome auf, empfiehlt es sich, den Hausarzt aufzusuchen. Schweißausbrüche und andere Beschwerden sind Warnsignale für einen erhöhten Blutdruck und führen zum Schlafanfall und anderen Gefäßerkrankungen. In der Regel bilden sie die Grundlage für Folgeschäden an verschiedenen Organen. Eine regelmäßige Blutdruckmessung zu Hause oder beim Arzt gibt Aufschluss über die Werte.
Behandlung von Schwitzen bei Bluthochdruck
Schweißausbrüche an sich steht bei der Hypertonie nicht im Vordergrund. Die Behandlung der Symptome erscheint nicht sinnvoll. Um diese zu verringern, empfiehlt sich das rechtzeitige und dauerhafte Absenken der Blutdruckwerte. Im Vordergrund steht dabei die Umstellung der Lebensweise. Dazu gehört, dass Patienten nicht Rauchen, keinen Alkohol trinken, sich viel bewegen. Ebenso zielt eine Therapie auf eine ausgewogene Ernährung hin. Dabei vermeiden Patienten fett- und salzreiche Kost sowie tierische Fette und reduzieren ihr Übergewicht. In leichten Fällen normalisieren Betroffene damit die Blutdruckwerte. Das Schwitzen bei Bluthochdruck minimiert sich dadurch ebenfalls. Ebenso hilft das Reduzieren von Stress.
Reicht die Änderung der Lebensweise nicht aus, beginnt der Arzt eine medikamentöse Therapie. Hierbei ermittelt er zunächst die Ursachen für den Bluthochdruck und das Schwitzen. Die primäre Hypertonie entsteht durch Vererbung und zusätzliche Risikofaktoren wie Alkohol, Stress, Übergewicht, Rauchen, ungesunde Ernährung und Diabetes. Hier steht eine Umstellung der Ess- und Lebensgewohnheiten im Vordergrund. Reicht dies nicht aus, greift der Arzt zur Medikation. Die sekundäre Hypertonie entsteht aufgrund von Hormon- und Organstörungen. Bei dieser Form beseitigt der Arzt zunächst deren Ursache, bevor er den Blutdruck anpasst.
Symptome bei Bluthochdruck wie Schwitzen klingen in der Regel nach dem Einpegeln der Werte ab. Die Therapiemöglichkeiten unterscheiden sich zwischen den einzelnen Patienten. Bei sehr starken Beschwerden und hohem Blutdruck greift der Arzt zur Medikation. Um die Wasser- und Salzausscheidung der Nieren zu verbessern, verschreibt er Diuretika. Betablocker eignen sich zum Regulieren des Nervensystems und verschaffen dem Patienten mehr Ruhe und somit weniger Schweißausbrüche. Um die Gefäße zu erweitern, bieten sich Kalziumantagonisten an. Blutdrucksenkende Medikamente nehmen Betroffene ein Leben lang ein. Verschwinden die Symptome, verschwindet der hohe Blutdruck nicht automatisch, sodass eine tägliche Einnahme der Pillen erforderlich erscheint. Nur auf diese Weise bleibt der Blutdruck konstant.
Zu beachten gilt, dass einige Medikamente wie Kalziumantagonisten wiederum Schweißausbrüche zu ihren Nebenwirkungen zählen. Gleiches gilt für Arzneien zur Behandlung von Folgeerkrankungen der Hypertonie wie Herzrhythmusstörungen, Erektionsstörungen und koronare Herzkrankheit.
Bluthochdruck und Nachtschweiß
In vielen Fällen leiden Hypertonie-Patienten unter Nachtschweiß. Er entsteht durch schwankende Blutdruckwerte. Treten im Schlaf solche Ausbrüche auf, sprechen Mediziner von Nachtschweiß. In der Regel senkt sich der Blutdruck im Schlaf ab, bleibt er unverändert hoch, beansprucht das das Herz-Kreislauf-System. Das strengt den Körper ähnlich stark an, wie körperliche Anstrengung. Der Patient beginnt zu schwitzen. Nachtschweiß liegt kalt auf der Haut. Um diesen zu bekämpfen, leitet der Arzt eine Therapie der Hypertonie ein. Ebenso empfiehlt es sich, vor dem Zubettgehen keinen Alkohol zu trinken, leichte Mahlzeiten zu konsumieren und Entspannungsübungen zu vollziehen. Baldrian bringt zusätzliche Entspannung. Helfen diese Methoden nicht, empfiehlt sich der Gang zum Arzt. Er untersucht die Ursachen des Nachtschweißes genauer und gibt Vorschläge für eine wirksame Behandlung.
Empfehlungen bei Schweißausbrüchen
Leiden Sie vermehrt unter starkem Schwitzen, gilt es, die Ursache zu ermitteln. Für Hyperhidrose, wie der Facharzt die Erkrankung nennt, gibt es viele Gründe. Zu diesen zählen:
- verschiedene Medikamente,
- ein ungesunder Lebensstil,
- Infektionen mit Fieber,
- Stoffwechsel- und Hormonstörungen,
- Herz-, Lungen oder Leberkrankheiten,
- Nervenschädigungen,
- Schmerzerkrankungen,
- psychische Störungen und
Schwitzen bei Bluthochdruck gehört ebenso dazu, wobei sich die Hyperhidrose als Symptom einer fortschreitenden Hypertonie äußert. In einigen Fällen verursacht sie bereits schwere Folgeschäden, die ebenfalls starkes Schwitzen verursachen. Bemerken Sie in letzter Zeit verschiedene Begleiterscheinungen der Hypertonie, wie nächtliche Schweißausbrüche oder starkes Schwitzen ohne Anstrengung, empfiehlt sich die Abklärung durch einen Mediziner. Dieser misst mehrmals Ihren Blutdruck und untersucht Sie auf weitere Symptome oder Krankheiten. Liegt ein erhöhter Blutdruck vor, schlägt er eine geeignete Therapie vor.
Allgemeine Symptome bei Bluthochdruck
Bluthochdruck bleibt oftmals über Jahre hinweg unerkannt. In dieser Zeit verursacht er keine Symptome oder Beschwerden. Dennoch richtet er bereits Schäden in verschiedenen Blutgefäßen und an Organen an. Betroffen sind Nieren, Herz, Gehirn und Augen. Eine frühzeitige Behandlung verschafft Linderung. Die Umstellung der Lebensgewohnheiten bringt schnell Erleichterung. Reicht dies nicht aus, empfiehlt der Arzt eine medikamentöse Therapie. Zu den häufigsten Symptomen zählen:
- Kurzatmigkeit,
- Kopfschmerzen am Morgen oder in der Nacht,
- Nasenbluten,
- Konzentrationsstörungen,
- Schwindelgefühl,
- Herzrasen,
- Übelkeit und Erbrechen,
- rote Gesichtsfarbe,
- Schlafstörungen,
- Gereiztheit
- Ohrensausen,
- Nervosität,
- Schweißausbrüche,
- Sehstörungen,
- Engegefühl in der Brust und
- Erektionsstörungen.
Quellen:
Ambrosius WT, et al.: The design and rationale of a multicenter clinical trial comparing two strategies fort control of systolic blood pressure: SPRINT Systolic Blood Pressure Intervention Trial. Clin Trials 2019; 11: 532–46. Update pharmakologische Therapie der Hypertonie – Welche Blutdruckziele für welche Patienten? Prof. Dr. med. Martin Hausberg, Städtisches Klinikum Karlsruhe