Thrombose Anzeichen und Symptome sicher erkennen?

Dieser Artikel ist nach aktuellem wissenschaftlichen Stand, ärztlicher Fachliteratur und medizinischen Leitlinien verfasst und von Medizinern geprüft. → Quellen anschauen

Anzeichen eines Blutgerinnsel bei einer Thrombose?

Die Thrombose bezeichnet eine Erkrankung der Gefäße. Dabei bildet sich innerhalb der Blutgefäße ein Blutgerinnsel. Mediziner sprechen von einem Thrombus. Zu den charakteristischen Anzeichen einer Thrombose zählen angeschwollene Beine, Rötungen und ein ziehender Schmerz. Das Blutgerinnsel kann in jedem Blutgefäß auftreten. Am häufigsten zeigt sich das Phänomen in den Beinvenen. Die Ärzte sprechen in diesem Fall von einer Venen-Thrombose. Der Begriff Phlebothrombose definiert diese Erkrankung ebenfalls. Ohne Behandlung drohen schwerwiegende Folgen.

Thrombose Symptome erkennen
Blutgerinnsel © Dr_Kateryna – Fotolia.com

Welche Symptome weisen auf die Thrombose hin?

Die Anzeichen einer Thrombose zeigen sich vielfältig. Speziell zu Beginn der Erkrankung entstehen unspezifische Anzeichen. Die betroffenen Patienten spüren ziehende oder stechende Schmerzen in der entsprechenden Hautpartie. Vorwiegend tritt die Thrombose in den Beinvenen auf. Daher bemerken die Erkrankten einen zunehmenden Druck in den Unterschenkeln. Die „schweren Beine“ gehören zu den unverkennbaren Anzeichen einer Thrombose. Hierbei verkrampft sich die Muskulatur der Beine.

Die Patienten nehmen den Schmerz als Muskelkater wahr. Durch die angespannten Muskeln erschwert sich das Laufen. Zusätzlich schwillt bei einer Thrombose die betroffene Körperstelle an. Leiden die Patienten unter der Erkrankung in den Beinen, schwellen vorwiegend die Unterschenkel an. Auch im Bereich der Knöchel entsteht eine Verdickung. Des Weiteren klagen die Patienten in vielen Fällen über angeschwollene Waden. Vorrangig in diesem Areal macht sich der Dehnungsschmerz bemerkbar. Die Haut über der betroffenen Stelle spannt sich an. In einigen Fällen erscheint ein Glanz auf der Hautpartie.

Dieses Anzeichen einer Thrombose resultiert aus der starken Spannung der Haut. Neben der Venenthrombose existiert die oberflächliche Form der Krankheit. Hierbei sprechen die Ärzte von einer Thrombophlebitis. Zudem leiden die Erkrankten unter Umständen an einer arteriellen Thrombose. Eine weitere Form betrifft die Sinusvenen im Gehirn. Liegt in diesem Bereich ein Blutgerinnsel vor, besteht eine Sinusthrombose. Diese Arten der Krankheit zeigen sich seltener als die Venenthrombosen.

Einige Anzeichen unterscheiden sich deutlich voneinander. Beispielsweise führt eine Sinusvenen-Thrombose zu Schmerzen im Kopf und im Nackenbereich. Bei dem fortschreitenden Verlauf drohen epileptische Anfälle. Jedoch existieren bei den verschiedenen Thrombosen Anzeichen, die sich gleichen.

Gibt es gleiche Symptome bei verschiedenen Thrombosen?

Obwohl Thrombosen an unterschiedlichen Stellen auftreten, gleichen sich einige Symptome. Vorwiegend der ziehende Schmerz in der betroffenen Gegend unterscheidet sich bei den Formen der Krankheit nicht. Durch das Entstehen eines Blutgerinnsels staut sich das Blut in den Venen. Es stört den Rückfluss des Blutes zum Herzen. Durch den Blutstau dehnen sich die Blutgefäße aus. Der Patient spürt einen drückenden Schmerz in der jeweiligen Körperregion. Aufgrund des ziehenden, in einigen Fällen spannenden Reizes verwechseln die Betroffenen die Thrombose mit einem Muskelkater.

Erst im späteren Verlauf der Erkrankung entstehen die sichtbaren Anzeichen der Thrombose. Neben der gespannten Haut treten die Adern in der jeweiligen Region hervor. Das klinische Bild ähnelt dem Merkmal einer Krampfader. Hierbei entstehen auf der Haut rötliche, in einigen Fällen bläuliche Verfärbungen. Berühren die Patienten diese Hautpartie, bildet sich ein zusätzlicher Druckschmerz.

 

Treten die Symptome sofort auf?

Die Anzeichen einer Thrombose zeigen sich erst nach und nach. Zu Beginn der Erkrankung verspüren die Betroffenen keinen Schmerz. Äußerlich weisen keine Merkmale auf das Entstehen eines Blutgerinnsels hin. Vergrößert sich dieses, bemerken die Erkrankten vorerst ein leichtes Taubheitsgefühl in der jeweiligen Hautstelle. Oftmals begleitet ein Kribbeln dieses Symptom. Später entwickelt sich aus der Taubheit ein dumpfer Schmerz. Dieser erinnert in seiner Intensität an einen harmlosen Muskelkater. Wächst das Blutgerinnsel, verschlimmern sich die Anzeichen der Thrombose.

Der leichte Schmerz entwickelt sich zu einem unangenehmen Spannungsgefühl. Ab diesem Zeitpunkt erkennen die Patienten auch die äußerlichen Merkmale der Krankheit. Mit dem Verfärben der Hautpartie tritt in der Regel der Dehnungsschmerz auf.

Warum treten die Adern hervor?

Zu den deutlichsten Symptomen einer Phlebothrombose gehören:

  • das Schweregefühl im Bein,
  • glänzende oder verfärbte Haut,
  • ein warmes Gefühl auf der betroffenen Stelle,
  • Schwellungen
  • und hervorstehende Adern.

Die Phlebothrombose entsteht vorrangig in den Bein- und Beckenvenen. Hierbei zeigt sich, dass die charakteristischen Schmerzen unterhalb des eigentlichen Blutgerinnsels auftreten. Somit verlagern sich die Anzeichen der Thrombose in den Bereich der Ober- und Unterschenkel. Bei der Phlebothrombose sind die tiefen Venen aufgrund des Thrombus verstopft. Daher sucht sich das Blut einen anderen Weg, um zum Herzen zurückzufließen. Es strömt verstärkt durch die oberflächlichen Venen. Diese verdicken sich und treten hervor. Dies geschieht in der Regel am Anfang der Erkrankung. Daher bezeichnen die Mediziner das Symptom als „Warnvene“.

 

Hängen Thrombose und Venen-Entzündung zusammen?

Fließt das Blut vermehrt durch die Venae superficiales, erhöht sich das Risiko einer oberflächlichen Venent-Trombose. Hierbei entstehen die Thromben zusammen mit einer Venen-Entzündung. Somit gleichen sich die Anzeichen einer Thrombose und die Merkmale einer entzündeten Vene. Das Blutgefäß fühlt sich unter der Haut deutlich verhärtet an. Zudem entsteht eine Rötung.

 

Wie vielfältig sind die Merkmale einer Thrombose?

Ein Blutgerinnsel entsteht an verschiedenen Orten im Blutkreislauf. Daher zeigen sich die Symptome ebenfalls unterschiedlich. Bei einer Pfortader-Thrombose entsteht bei den Patienten Bauchwasser. In diesem Fall vergrößert sich der Umgang der Bauchregion. Des Weiteren betrifft die Thrombose unter Umständen die Blutgefäße im Bereich der Leber. Ohne eine Behandlung droht ein Leberversagen. Die Erkrankten leiden an Gelbsucht und zittern verstärkt.

Bei einer Nieren-Thrombose zeigt sich Blut im Harn. Zudem verspüren die Patienten Schmerzen in den Flanken. Tritt das Blutgerinnsel in der Milz auf, vergrößert sich dieses Organ. Im Bauchraum kommt es zu Blutungen. Im schlimmsten Fall entsteht die Thrombose in den Hirnvenen. Neben Kopfschmerzen leiden die Erkrankten an Lähmungen und Krampfanfällen. Auch eine Wesensveränderung besteht als Anzeichen der Thrombose in diesem Bereich.

 

Wann entstehen die Merkmale der Thrombose?

Zu welchem Zeitpunkt die Symptome der Erkrankung auftreten, unterscheidet sich bei den verschiedenen Formen. Bei einer Sinusvenen-Thrombose bemerken die Betroffenen die Anzeichen schneller. Hier besteht weniger das Risiko, die Merkmale mit einem Muskelkater zu verwechseln. Thrombosen entstehen in der Regel durch eine Beschädigung der Gefäße. Dabei treten die Symptome der Krankheit häufig nach äußerlichen Verletzungen ein.

In einigen Fällen führen Medikamente zu der Bildung eines Blutgerinnsels. Zusammen mit der Universität Bremen veröffentlichte die Techniker Krankenkasse den „Pillenreport“ https://www.tk.de/centaurus/servlet/contentblob/771128/Datei/67490/Pillenreport_2019.pdf. In dieser Studie zeigt sich, dass ein neues Kontrazeptivum das Risiko einer Thrombose erhöht. Somit zeigen sich die Merkmale unabhängig von äußeren Verletzungen.

 

Funktioniert eine Linderung der Symptome?

Bemerken die Patienten die Anzeichen für eine Thrombose, verfallen sie nicht in Panik. Zuerst erhält die Linderung der Schmerzen Priorität. Um die Symptome zu therapieren, bewegen die Betroffenen die jeweilige Hautstelle nicht. Bei einer Beinvenen-Thrombose legen die Erkrankten das Bein hoch. Das erleichtert den Blutfluss durch die freien Gefäße. Zusätzlich verschwindet der drückende Schmerz. Bei der Entstehung eines Blutgerinnsels besteht keine akute Lebensgefahr. Trotzdem suchen die Betroffenen ihren Hausarzt auf.

 

Typische Thrombose-Symptome in der Zusammenfassung

Die charakteristischen Anzeichen einer Thrombose erscheinen bei allen Formen der Erkrankung gleich. Die Patienten spüren ein Taubheitsgefühl in der betroffenen Region. Später folgt ein ziehender Schmerz. Speziell im Bereich der Beine entstehen bei einer Beinvenen-Thrombose Schwellungen und Verfärbungen der Haut. Einige Symptome unterscheiden sich bei den Thrombose-Arten deutlich voneinander. Beispielsweise führt ein Blutgerinnsel in den Hirnvenen im schlimmsten Fall Wesens-Veränderungen nach sich. Die Thrombose stellt in der Regel keine lebensgefährliche Krankheit dar.