Die wichtigsten Blutuntersuchungen in der Schwangerschaft
Empfohlene Untersuchungen
Um den Gesundheitszustand von Mutter und Kind in der Schwangerschaft zu kontrollieren, nehmen die Ärzte regelmäßige Blutuntersuchungen vor. Mediziner bezeichnen sie mit dem Begriff „serologische Untersuchungen“.
Hierbei handelt es sich um Maßnahmen, mit deren Hilfe die Mediziner Erkrankungen und Entwicklungsstörungen des Embryos frühzeitig erkennen. Die Blutuntersuchungen in der Schwangerschaft erfolgen in bestimmten Abständen.
Serologische Tests vor der Geburt
Zu den wichtigen Blutuntersuchungen für werdende Mütter gehören:
Blutgruppenuntersuchung | |
Antikörper-Suchtest | |
Röteln-HAH-Test | |
Kontrolle auf das HBs-Antigen | |
Freiwilliger HIV-Test Blutuntersuchung | |
Toxoplasmose | |
Lues-Such-Reaktion |
Nach dem Feststellen der Gravidität beginnen die Ärzte mit der Entnahme der ersten Blutprobe. Die Mutterschaftsrichtlinien sehen sechs Tests für die werdenden Mütter vor. Die Kosten für diese Blutuntersuchungen in der Schwangerschaft übernehmen aus dem Grund die Krankenkassen. Die Gebühren für zusätzliche Untersuchungen bezahlen die Patientinnen eigenständig. Hierbei handelt es sich um die Igel-Leistungen.
Zu den Bluttests, welche die Krankenkasse nicht bezahlt, zählt die Kontrolle auf Toxoplasmose. Die Krankheit entsteht aufgrund von Parasiten, die sich über den Katzenkot oder den Verzehr von rohem Fleisch ausbreiten.
Hier finden Sie die Besonderheiten der Blutwerte in der Schwangerschaft
Verschiedene Blutuntersuchungen für werdende Mütter
Die Blutuntersuchungen in der Schwangerschaft nehmen die Ärzte im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung vor. Hierbei unterscheiden sich die fakultativen und obligatorischen Kontrollen.
Letztere schreiben die Mutterschaftsrichtlinien den schwangeren Frauen vor. Jedoch zeigt sich, dass zahlreiche Patientinnen eine medizinische Übervorsorge erhalten. Betroffene, deren Schwangerschaft ohne Komplikationen verläuft, erhalten dieselben Blutuntersuchungen wie Frauen mit einer Risikoschwangerschaft.
Zu dem Ergebnis kommt eine Studie der Bertelsmann-Stiftung aus dem Jahr 2019. Die Publikation trägt den Titel: „Zusatzangebote in der Schwangerschaft: Sichere Rundumversorgung oder Geschäft mit der Unsicherheit?“.
Hebamme im Gespräch:
Welche Untersuchungen sind wirklich notwendig:
Die Blutuntersuchungen in der Schwangerschaft führen die Mediziner in regelmäßigen Abständen durch. Dadurch erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, Entwicklungsstörungen und Erkrankungen des Embryos zeitnah zu entdecken.
Die vorgenommenen Untersuchungen hält der Arzt im Mutterpass der Schwangeren fest. Das Ziel besteht darin, die Testergebnisse zu vergleichen und bei Schwankungen die Ursache festzustellen.
Was passiert bei den Blutuntersuchungen in der Schwangerschaft
Veranlasst der Arzt in der Schwangerschaft eine Blutuntersuchung, entnimmt eine Fachkraft die Blutprobe aus einer Armvene der Patientin. Zu dem Zweck setzt sie eine Hohlnadel ein. Vor dem Einstich reinigt sie gründlich die Haut der schwangeren Frau, um das Eindringen von Krankheitserregern zu vereiteln.
Das entnommene Blut schickt die Fachkraft ins Labor, in dem die Untersuchung auf vorher festgelegte Kriterien folgt. Sobald dem behandelnden Mediziner die Ergebnisse vorliegen, erstellt dieser eine Diagnose. Diese teilt er der Patientin in der Regel wenige Tage nach der Behandlung mit.
Blutgruppenuntersuchung und Antikörper-Suchtest in der Schwangerschaft
Vorerst steht die Ermittlung der Blutgruppe und des Rhesusfaktors im Mittelpunkt. Dafür ordnet der Mediziner die Blutgruppe der Patientin in eine der vier Kategorien – A, B, AB und 0 – ein. Danach erfolgt die Bestimmung des Rhesusfaktors, einem Eiweiß, das sich auf der Oberfläche der roten Blutzellen befindet.
Er erweist sich als positiv oder negativ. Die Untersuchung gibt der Arzt in Auftrag, um eine Rhesus-Unverträglichkeit zwischen der Schwangeren und dem Ungeborenen frühzeitig zu erkennen. Bekommt eine Frau mit positivem Rhesusfaktor ein Rh-negatives Kind, kommt ihr Blut während der Entbindung in Kontakt.
Daraufhin bildet das mütterliche Blut Antikörper, die bei dem Säugling zu gesundheitlichen Komplikationen führen. Um das zu verhindern, spritzt der Arzt der Betroffenen zwischen der 28. und der 30. Schwangerschaftswoche ein Anti-D-Serum.
Neben der Blutgruppenbestimmung spielt der Antikörper-Suchtest eine wesentliche Rolle. Bei diesem kontrolliert der Mediziner das Blut der Schwangeren auf die Blutgruppen-Antigene. Bei einem negativen Ergebnis besteht keine Notwendigkeit einer Behandlung. Den Suchtest führen die Ärzte zwischen der 24. und der 27. Schwangerschaftswoche durch.
Schwangerschaft: Pränatale Untersuchung
Bluttests, um Krankheiten und Infektionen zu vermeiden
Röteln Vorsorge
Zu den relevanten Blutuntersuchungen zählt gleichermaßen der Röteln-HAH-Test. Eine Rötelnerkrankung während der Schwangerschaft birgt schwerwiegende Risiken für das Ungeborene.
Beispielsweise führt die Infektion zu einem Herzfehler oder zu geistigen Defekten. Durch den Test ermittelt der Arzt den Immunschutz der Mutter gegen die Röteln auslösenden Erreger. Weist die Schwangere eine zweimalige Impfung gegen die Krankheit auf, gilt die Untersuchung als nicht erforderlich.
Syphilis Vorsorge
Bei der Lues-Such-Reaktion, kurz LSR, testen die Ärzte die Patientin auf die Geschlechtskrankheit Syphilis. In der heutigen Zeit erweist sie sich als selten, gilt aber dennoch als meldepflichtig. Im Mutterpass trägt der Hausarzt die Durchführung der Blutuntersuchung ein, jedoch nicht das Resultat. Das geschieht aus Gründen des Datenschutzes. Ausschließlich ein positiver Syphilis-Befund erhält eine medizinische Relevanz. Mit einer rechtzeitigen Behandlung verhindern die Ärzte Spätfolgen für das Kind.
Hepatitis Vorsorge Untersuchung
Die Kontrolle des HBs-Antigens zielt auf das Aufspüren der Hepatitis-B-Erreger ab. Sie führen zu einer infektiösen Leberentzündung. In der Regel nehmen die Mediziner die Maßnahme in der 36. Schwangerschaftswoche vor. Leidet die Mutter an Hepatitis B, erfolgt nach der Geburt die Impfung des Säuglings. Zu den Untersuchungen, welche die Krankenkassen bezahlen, gehört ebenfalls der HIV-Test. Diesen bieten die Ärzte ihren Patientinnen auf freiwilliger Basis an. Das HI-Virus löst die Immunkrankheit AIDS aus und überträgt sich bei der Entbindung auf das Neugeborene.
Bei einer frühzeitigen Erkennung erhalten aus dem Grund Schutzmaßnahmen für den Säugling Relevanz. Vor dem Test kommt es zu einem Beratungsgespräch. Dieses vermerkt der Arzt im Mutterpass. Ob es zur Durchführung der Blutuntersuchung kam und das Resultat stehen nicht in dem Papier.
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